Im November 2022 wurde der Antrag „Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft“ (Drs 7/10319) der Koalitionsfraktionen CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD vom Sächsischen Landtag beschlossen. Er enthält zahlreiche Vorhaben, um die Kreislaufwirtschaft im Freistaat zu stärken und damit das Abfallaufkommen zu verringern. So soll etwa der bisherige Abfallwirtschaftsplan des Landes zu einem echten Kreislaufwirtschaftsplan weiterentwickelt werden. Die ressourcenschonende Umgestaltung von Prozessen und Produkten bietet gerade für die Strukturwandelregionen große Chancen für neue Wertschöpfung – Kreislaufwirtschaft als Innovationstreiber für den Zukunftsstandort Sachsen.
Dafür ist es notwendig, einen strategischen Handlungsrahmen bei der Bedarfs- und Kapazitätsplanung für Abfallanlagen zu setzen. Zielkonflikte zwischen geplanten Müllverbrennungsanlagen und den Zielen der Abfallreduktion bedürfen dabei eine frühzeitigen, landesweiten Koordination. Im Zuge dessen sollte auch über Regelungen zur Abfallautarkie diskutiert werden.